Zur Wochenmitte dominierten an der Wall Street nach einer anfangs freundlichen Tendenz am Ende die negativen Vorzeichen. Händler verwiesen zur Begründung auf eine enttäuschend verlaufene 42 Milliarden USD schwere Auktion für zehnjähriger Staatsanleihen, die steigende Anleiherenditen zur Folge hatte. Im Fokus stand daneben die auf Hochtouren laufende Bilanzsaison. Rund die Hälfte der Unternehmen aus dem S&P 500 haben bislang ihre Zahlen präsentiert. Die meisten konnten die Gewinnerwartungen übertreffen. Der Anteil der Unternehmen, die auch die Umsatzerwartungen schlagen konnten, befindet sich mit lediglich 43 Prozent laut Bloomberg-Daten jedoch auf einem 5-Jahres-Tief. Der marktbreite S&P 500 verabschiedete sich mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 5.200 Punkten aus dem Handel. Es gab 146 Gewinner und 354 Verlierer. 15 neuen 52-Wochen-Hochs standen acht Tiefs gegenüber. Der Volatilitätsindex VIX kletterte um 0,14 Punkte auf 27,85 Zähler. Vier der elf Sektoren konnten zulegen. Am stärksten nach oben tendierten Versorger (+0,56%) und Energiewerte (+0,40%). Die deutlichsten Abschläge auf der Sektorenebene verbuchten zyklische Konsumwerte (-1,74%) und Technologietitel (-1,62%). Fortinet haussierte an der Spitze des S&P 500 um 25,37 Prozent. Der Cybersecurity-Konzern konnte mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen übertreffen und erhöhte zudem seinen Ausblick. Am anderen Ende des Index-Tableaus mussten Super Micro Computer (-20,14%) und Airbnb (-13,38%) nach enttäuschenden Geschäftszahlen deutliche Einbußen hinnehmen. Heute richtet sich der Blick der Anleger aufgrund von veröffentlichten Quartalszahlen auf Eli Lilly (vorbörslich: +11,90%), Warner Bros Discovery (vorbörslich: -11,67%), Datadog (vorbörslich: +3,36%), NRG Energy (vorbörslich: +1,50%), Cheniere Energy (vorbörslich: -0,03%), Robinhood Markets (vorbörslich: +2,75%), Monster Beverage (vorbörslich: -8,35%), HubSpot (vorbörslich: +6,35%), Fastly (vorbörslich: -18,13%), Bumble (vorbörslich: -40,32%), Duolingo (vorbörslich: +5,02%), Zillow (vorbörslich: +11,87%), JFrog (vorbörslich: -26,20%) und Dutch Bros (vorbörslich: -25,73%). Nach der Schlussglocke werden Expedia, Gilead Sciences, Take-Two Interactive, Dropbox, Paramount Global, News Corp, Trade Desk, Akamai Technologies und Pan American Silver ihre Quartalsbilanzen präsentieren. Die vor dem heutigen Börsenstart veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe kamen mit 233.000 besser als erwartet herein. Die Konsensschätzung hatte auf 240.000 nach zuvor 249.000 gelautet. Der S&P 500 Future notierte zuletzt 0,87 Prozent fester und reagierte damit deutlich positiv auf die Arbeitsmarktdaten.